Simonhaus

Schon 1846 war im Gemeinderat in Lauterbach beschlossen worden, dass zusammen mit Marienberg ein Bericht an das Finanzministerium eingereicht werden sollte, um die Straße Marienberg – Lauterbach in eine Poststraße umzuwandeln. Damit bezweckte man, dass der Staat die Ausbau- und Unterhaltungskosten auf sich nahm. Nachdem die Finanzierung abgeklärt war, konnte erst in den Jahren 1869/70 die Straße Lauterbach – Marienberg ausgebaut werden. Die Kosten für den Ausbau dieser Straße wurde aus Steuereinnahmen, einem staatlichen Zuschuss und Wegegeld-Einnahmen finanziert.

Die Wegegeld-Einnahme in Lauterbach befand sich im hier ehemals stehenden Haus Nr. 1B, dem sogenannten „Simon-Häusel“. Dies wurde 1862 erbaut. Das dort eingenommene Wegegeld wurde zur Unterhaltung der Wege und Straßen benötigt. Jeder, der die von Marienberg nach Pockau und Lengefeld führende Straße mit dem Fuhrwerk passierte, musste Wegegeld bezahlen. Zu diesem Zweck war auf der Straße ein Schlagbaum errichtet. Viele Misshelligkeiten und die Unrentabilität führten im Jahre 1905 zur Einstellung der Erhebung von Wegegeldern.

1962 wurde das Gebäude als Verkehrshindernis abgebrochen und nicht wiederaufgebaut. An der Stelle des Hauses befindet sich heute ein kleiner Park.

Quelle: Ortschronik Lauterbach von Eduard Müller