In einer bemerkenswerten Zusammenarbeit zwischen lokalen Organisationen und engagierten Jugendlichen wird in Lauterbach ein aufregendes Kunstprojekt realisiert. Mit Unterstützung von Fördergeldern aus dem Programm „Demokratie Leben“ und „Leader“ wurde ein Graffiti-Workshop organisiert, der nicht nur das Dorf optisch aufwertet, sondern auch ein starkes Zeichen für Gemeinschaft und Prävention setzt.

Die Jugendsozialarbeit der Diakonie Marienberg vertreten durch Sophie Ratzmann und das Elternaktiv der Villa Zwergenland vertreten durch Mara Schmied-Tautz haben sich zusammengetan, um einen kreativen Raum für die Jugendlichen und Kindergartenkinder in Lauterbach zu schaffen. Das Projekt steht unter dem Motto der Gestaltung des eigenen Sozialraums und hat bereits große Unterstützung gefunden. Dabei werden nicht nur bunte Farben aufgetragen, sondern auch Werte wie Zusammenarbeit, Gemeinschaftssinn und künstlerische Entfaltung gefördert.

Ein vertrautes Gesicht in diesem Projekt ist Tim Natzschka, der bereits mit der Initiative zur Bücherzelle für Furore gesorgt hatte. Nachdem die Bücherzelle Ziel von unerwünschter Graffiti-Kunst wurde, hatte Natzschka vor einigen Jahren versucht, durch einen Workshop Prävention und Neugestaltung zu vereinen. Dieses Mal wurde nun zusammen mit Jugendlichen und dem Tattoo- und Graffitikünstler PatworkZ an der Umsetzung des Projekts gearbeitet, um die Bücherzelle in neuem Glanz erstrahlen zu lassen.

 

Einladung zum Graffiti-Workshop

Der Workshop beinhaltete eine spannende Mischung aus künstlerischer Zusammenarbeit und lokalem Bezug. Jugendliche, unterstützt von PatworkZ, gestalten Graffiti auf der Bücherzelle und den Paneelen. Dabei wurden kreative Ideen in Farbe und Form aufgebracht, um den Raum mit individuellen Ausdrücken zu bereichern. Zusätzlich brachten die Jugendlichen Farben auf Kleidungsstücken und Gartenzwergen an. Geplant war auch, dass Kinder aus dem Dorf mit Zustimmung der Hausbesitzer die Zwergengesichter vom Kindergarten-Logo entlang einer Strecke von der Bücherzelle zum Spielplatz, weiter zum Kindergarten und schließlich zur Waldhütte aufbringen. Dies geschieht mit Hilfe von Graffiti-Schablonen, die auch als Stencils bekannt sind. Die Mauern, Garagen und andere Flächen werden so zu einer lebendigen Leinwand für die künstlerischen Ambitionen der Jugendlichen. Leider musste dieser Teil der Veranstaltung wegen Dauerregens ausfallen.

Gestaltung Zwergenpfad im Rahmen des Workshops

Neben den Graffitikunstwerken liegt der Fokus auch auf der Gestaltung von Steinen und neuen Zwergenfiguren für den Zwergenpfad. Hierbei sind Lydia Macher vom CVJM und Nora Engelbrecht, Autorin und Erzieherin der Villa Zwergenland, maßgeblich beteiligt. Ihre kreativen Hände hauchten den Steinen und Figuren neues Leben ein, während sie den Pfad noch magischer machen.

Der Graffiti Workshop ist nicht nur ein isoliertes Projekt, sondern fungiert auch als Einstieg in die groß angelegte Kunstprojektplanung für 2024. Diese Planung umfasst die komplette Gestaltung des Bushäuschens Lauterbach gegenüber der Grundschule. Geplant ist ein beeindruckendes Lauterbacher Wimmelbild, das die Stadt in einem neuen künstlerischen Licht erstrahlen lässt. Mit einer laufenden Renovierung des Bushäuschens, einschließlich einem neuen Dach und einem bevorstehenden Anstrich im Herbst, sind die Vorbereitungen für dieses Projekt bereits in vollem Gange.

Das Graffiti-Projekt in Lauterbach ist mehr als nur Farbe auf Wänden. Es ist ein Beweis für das Engagement und die Kreativität der lokalen Jugendlichen und ihrer Unterstützer. Gemeinsam gestalten sie nicht nur den physischen Raum, sondern setzen auch ein Zeichen für die Bedeutung von Gemeinschaft, Prävention und künstlerischer Entfaltung im Herzen ihres Dorfes.

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